Von Robotern mit Fingerspitzengefühl

02.12.2019 -  

Soeben ist eine neue Ausgabe des Forschungsjournals GUERICKE`19 der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg erschienen. Auf 100 Seiten können interessierte Leserinnen und Leser in das spannende Universum Forschung eintauchen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erklären anschaulich, woran sie forschen, was sie antreibt und auch, wie sie mit Rückschlägen umgehen. In gut lesbaren Texten und großformatigen Fotos wird über aktuelle Forschungsergebnisse und Innovationen berichtet, mit denen gesellschaftlichen Herausforderungen begegnet werden kann.

Bei der inzwischen 5. Ausgabe des Magazins vermitteln 12 von Wissenschaftsjournalisten geschriebenen Beiträge einen Eindruck davon, was Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Magdeburg durch ihre Neugier, ihre Visionen, ihre Ausdauer, Willenskraft und ihren Teamgeist leisten. Die Leserinnen und Lesern erleben die große Vielfalt der fächerübergreifenden, international aufgestellten Forschung an der Universität und können die Begeisterung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre spannenden Projekte teilen. So entstehen auf dem Unicampus Roboter mit Fingerspitzengefühl, entwickeln Verfahrenstechniker grüne Technologien, um aus Biomasse Medikamente herzustellen, können reale Ängste inzwischen in virtuellen Welten überwunden werden, sind Maschinenbauer inzwischen auf der Überholspur in puncto vernetzter intelligenter Mobilität, wird Immunzellen eine Imagepolitur verpasst, lernen Alltagsgegenstände durch das „Internet der Dinge“ miteinander zu kommunizieren oder wird daran gearbeitet, wie Bitcoins die globale Finanzwirtschaft revolutionieren.

„Die Universität Magdeburg fühlt sich nicht erst seit der vor wenigen Tagen von der Bundesbildungsministerin Karliczek geforderten verstärkten Dialog von Wissenschaft und Gesellschaft verpflichtet“, so der Rektor der Universität, Prof. Dr.-Ing Jens Strackeljan. „Angefangen mit der Kinder-Uni, über Veranstaltungsformate wie GUERICKEmobil, Lange Nacht der Wissenschaft, STREITbar oder Medizinische Sonntage bis hin zu Podcast- und Videoangeboten sowie crossmedialen Publikationen möchten wir der Öffentlichkeit Rechenschaft ablegen, Transparenz herstellen und nicht zuletzt für Akzeptanz unserer Forschungsvorhaben sorgen. Es ist wichtig, die Chancen und Lösungsansätze, aber auch die Risiken und Herausforderungen von Wissenschaft zu zeigen und den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu intensivieren. Nur gemeinsam können wir uns darüber verständigen, wie wir morgen leben wollen.“

Ein Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe des Forschungsjournals liegt anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Grundgesetztes auf der im Artikel 5 festgelegten Freiheit von Kunst und Wissenschaft, Lehre und Forschung. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen lassen uns an ihren persönlichen Perspektiven und Sichtweisen zu diesem Thema teilhaben, wie zum Beispiel die Neurobiologin Prof. Kristine Krug: „Wissenschaft lebt vom Widerstreit und einem freien, wissenschaftlichen Diskurs, der völlig ergebnisoffen sein muss. Nehmen wir die Behandlung von Magengeschwüren durch Antibiotika, man hat die Wissenschaftler anfangs für verrückt erklärt! Oder die Impfung Humaner Papillomviren gegen Gebärmutterhalskrebs. Das war noch vor 30 Jahren völlig out ‚of the box‘. Wir brauchen also die Freiheit, Dinge zu denken und Ideen auszuprobieren. Da sind eben auch ein paar schlechte dabei, ich hatte auch schon schlechte Ideen. Aber Ansätze, die fehlschlagen, sind genauso wichtig für den Fortschritt. Die Freiheit der Wissenschaft sehe ich in Deutschland nicht bedroht. Ich komme aus Großbritannien, einem Forschungsumfeld, das extrem durch Drittmittelfinanzierung geprägt ist, was die Forschungsbreite einengen kann.“

Die Publikation ist als pdf online zu lesen. Printexemplare sind kostenfrei in der Pressestelle der Universität Magdeburg erhältlich. Anfragen gern via Mail unter

 

Bilder zum Download:

Bild 1 // Quelle: Jana Dünnhaupt / Universität Magdeburg // Bildunterschrift: Die neue Ausgabe des Forschungsjournals GUERICKE`19 der Universität Magdeburg ist erschienen.

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