Musik muss in Magdeburg bleiben
Acht Argumente für den Erhalt der Musikausbildung
–1 –
Kulturelle Vernetzung mit der Region. Die künstlerischen und instrumentalpädagogischen Aktivitäten der Studierenden und Lehrenden des Instituts für Musik bereichern in vielfältiger Weise das kulturelle Leben in der Landeshauptstadt Magdeburg und der Mitte Sachsen-Anhalts mit Meisterkursen, Konzerten, Opern-, Operetten- und Musical-Aufführungen, künstlerischen Projekten und Unterrichtstätigkeiten. Sie sind für die weitere Entwicklung der kulturellen Lebensqualität der Region unverzichtbar und stellen einen gewichtigen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Magdeburg dar.
–2 –
Hohes Niveau. Die Ausbildung von professionellen MusikerInnen, Instrumentallehrkräften und MusiklehrerInnen hat an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg in den vergangenen Jahren ein hohes Niveau erreicht, dessen Anerkennung sich in einer Vielzahl von Auftrittsangeboten und Unterrichtsverpflichtungen für die Studierenden weit über die Region Magdeburg hinaus widerspiegelt.
–3 –
Überproportionale Steigerung der Studierendenzahlen. Die Attraktivität der Magdeburger Musikstudiengänge mit ihren künstlerischen und wissenschaftlichen Profilen (Musical, Neue Musik, Neue Technologien, Interkulturelle Studien etc.) schlägt sich in einer überproportionalen Steigerung der Studierendenzahlen nieder. Mit insgesamt 200 Studierenden und über 20 Lehrenden verfügt die Universität Magdeburg inzwischen über eine leistungsfähige Musikausbildung im Land Sachsen-Anhalt.
–4 –
Einzigartige, profilbildende Ausbildungsbereiche. Nur in Magdeburg können Studierende eine künstlerische Soloausbildung absolvieren, nur in Magdeburg können sie ein Konzertexamen machen, das nationale und internationale Karrieren eröffnet. Nur in Magdeburg wird ein Magisterstudiengang „Musikpädagogik und angewandte Musikwissenschaft" angeboten, der es den Studierenden ermöglicht, anwendungsorientiert im Blick auf öffentliche Institutionen bzw. Massenmedien aktuelle Arbeitsbereiche wie digitale Musikproduktion, Musikvernetzung via Internet sowie Probleme des interkulturellen Austauschs zu studieren.
–5 –
Praxisnahe Kooperation mit Schulen. Das Institut für Musik hat in den vergangenen Jahren intensive Formen der Zusammenarbeit mit den Schulen in der Mitte und im Norden von Sachsen-Anhalt entwickelt und knapp dreißig Lehrerfortbildungskurse in der Region Magdeburg zu Themenfeldern der neuen Musiktechnologien durchgeführt. Es leistet damit einen unverzichtbaren Beitrag zur Professionalisierung und Weiterqualifikation der Musiklehrerschaft im nördlichen Sachsen-Anhalt. In der kürzlichen Bewilligung von erheblichen Mitteln seitens der Bund-Länder-Kommission für die Durchführung eines Modellvorhabens „Neue Medien im Musikunterricht" unter der Leitung des Instituts für Musik spiegelt sich die Bedeutung dieses Arbeitsbereichs für die Weiterentwicklung des Musikunterrichts in Sachsen-Anhalt wider.
–6–
Innovative Beiträge zur Wissenschaftsszene Magdeburg. Mit der Durchführung von fünf großen nationalen bzw. internationalen Tagungen in den letzten Jahren zu Problemen der nationalen Identität, der Interkulturalität, des Kulturellen Wandels in der Musikpädagogik, der Curriculumreform der Musikausbildung etc. sowie der Berufung von Mitgliedern des Instituts für Musik in Leitungsfunktionen nationaler Musikverbände (Deutscher Musikrat, BFG Musikpädagogik, Föderation musikpädagogischer Verbände Deutschlands) stellt das Institut für Musik einen gewichtigen Anteil an der Entfaltung der Forschungsaktivitäten der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften an der Universität Magdeburg.
–7 –
Effizienz durch Synergie. Nur in Magdeburg finden sich alle von ihrer Aufgabenstellung her zusammengehörigen Musikausbildungsbereiche in einem gemeinsamen Institut, so dass die für die dynamische Entwicklung der Ausbildungsstrukturen unerlässliche Kooperation der Fachbereiche bereits jetzt in vorbildlicher Weise gewährleistet ist.
–8 –
Sicherung der Kapazitäten der Musiklehrerausbildung in Sachsen-Anhalt. Schon jetzt leidet das Bundesland (wie auch andere Bundesländer) unter einem katastrophalen Mangel an MusiklehrerInnen. Aufgrund der bundesweit festzustellenden Überalterung der Lehrkräfte wird sich dieser Mangel in den kommenden Jahren weiter zuspitzen. Die Verlagerung oder gar Schließung eines der beiden Ausbildungsstandorte hätte eine bildungspolitisch unverantwortbare Vernichtung von Ausbildungskapazitäten bei vergleichsweise geringen Einspareffekten für das Land zur Folge. Ihre Wiederherstellung in absehbarer Zeit würde das Land ein Vielfaches der eingesparten Haushaltsmittel kosten.
Die Studierenden des Instituts für Musik bereichern das kulturelle Leben der Stadt und Region – hier mit einer Aufführung des Musicals „Der Mikado".