Windenergie in vielen Disziplinen

17.07.2007 -  

Nationales Kolloquim der EAWE 2009 in Magdeburg

Der zukünftigen Rolle der Windenergie widmen sich renommierte europäische Universitäten und Forschungsinstitutionen, die sich in der EAWE, der European Academy for Wind Energy, zusammengeschlossen haben. In Deutschland ist das Institut für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) in Kassel Leiter der Aktivitäten. Im Vordergrund dieser im Jahre 2002 ins Leben gerufenen Initiative steht die Ausbildung junger Wissenschaftler sämtlicher Disziplinen, von Maschinenbau über Meteorologie und Elektrotechnik bis hin zu den Sozialwissenschaften, die sich mit Windenergie beschäftigen und in diesem Bereich promovieren werden.
Deshalb veranstaltet die EAWE jährlich Kolloquien für Doktoranden auf nationaler und internationaler Ebene.

Auf dem letzten Nationalkolloquium an der Universität Hannover, an dem über 30 Doktoranden aus ganz Deutschland teilgenommen haben, beantragten die Vertreter der Otto-von-Guericke-Universität, das nächste nationale Kolloquium in Magdeburg organisieren zu dürfen. Gründe dafür sind nicht nur spezielle Aktivitäten von Forschungsgruppen an der Universität, sondern auch eine starke Präsenz der Firma Enercon, als weltweit führender Produzent von Windenergieanlagen, in Magdeburg. Die Magdeburger haben sich gegen eine starke Konkurrenz behaupten können und werden im März 2009 das nationale Kolloquium der EAWE organisieren.

Die Otto-von-Guericke-Universität gehört seit 2004 zur Akademie und ist damit einer der Nationalknoten (siehe Abbildung). Die Teilnahme ist mit den Forschungsaktivitäten von Prof. Dr. Zbigniew A. Styczynski, Lehrstuhl für Elektrische Netze und Alternative Elektroenergiequellen an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, und Prof. Dr. Petra Schweizer-Ries von der Gruppe Umweltpsychologie an der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, verbunden. Beide freuen sich, 2009 die EAWE in Magdeburg willkommen heißen zu dürfen. Gleichzeitig hat sich auch das Zentrum für Regenerative Energien Sachsen-Anhalt ZERE e.V. bereit erklärt, die Mitglieder dieser Initiative entsprechend zu unterstützen.

Magdeburger Teilnehmer waren auf dem nationalen Treffen in diesem Jahr mit zwei Vorträgen dabei. Aus der Gruppe von Prof. Schweizer-Ries hat Jan Zoellner zum Thema Öffentliche Akzeptanz von Windenergieanlagen – ein umweltpsychologisches Erklärungsmodell referiert. Krzysztof Rudion aus der Gruppe von Prof. Styczynski hat zum Thema Reduktion von Windparks einen Beitrag geleistet.

Internationale Kolloquien

An früheren Veranstaltungen beteiligten sich auch Anna Lebioda und Chris Heyde von der Universität mit den Themen Einbeziehung von großen Windparks in die Netzregelungskonzepte bzw. Sicherer Betrieb von Verteilungsnetzen mit starker Durchdringung mit Windenergie. Vom Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF Magdeburg beteiligte sich Frank Mewes mit dem Thema GI – Dienste zum Windparkmanagement.
Das letzte internationale Kolloquium wurde 2006 am nationalen Forschungsinstitut RISŘ in Roskilde, Dänemark, veranstaltet. Dieses Jahr wird das internationale Treffen am Zentrum für erneuerbare Energien CENER in Pamplona, Spanien, stattfinden.

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