Karin-Witte-Fonds zur Förderung junger Wissenschaftler*innen
Aktuelle Ausschreibung: Klaus-Erich-Pollmann-Forschungsförderpreis 2023
Bereits zum 6. Mal wurde der Klaus-Erich-Pollmann-Forschungsförderpreis ausgeschrieben. Der Preis honoriert insbesondere Leistungen in Wissenschaft und Forschung. Er richtet sich an talentierte, an der OVGU tätige, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach dem Abschluss der Promotion, deren Arbeiten mit summa cum laude bewertet wurden. Der Förderpreis soll die*den Antragsberechtigte*n dazu befähigen, ihr*sein Forschungsprofil weiterzuentwickeln und dabei mit in- und ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu kooperieren.
Preisgeld
Der Preis ist mit 5.000 € dotiert und wird nicht zweckgebunden vergeben.
Klaus-Erich-Pollmann-Forschungsförderpreis 2023
Der mit 5.000 Euro dotierte Klaus-Erich-Pollmann-Forschungsförderpreis wurde an die Ingenieurin Dr.-Ing. Stefanie Duvigneau vergeben und damit ihre herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen und experimentellen Analyse der Biopolymerproduktion in Mikroorganismen gewürdigt.
Karin-Witte-Frauenförderpreis 2022
Der mit 5.000 Euro dotierte Karin-Witte-Preis für Wissenschaftlerinnen 2022 wurde an die Mathematikerin Dr. Carolin Mehlmann vergeben. Sie forscht im Bereich der mathematischen Modellierung und entwickelt Simulationen zur Entstehung und Bewegung von Meereseis im Klimasystem.
Klaus-Erich-Pollmann-Forschungsförderpreis 2021
Der Chemiker Dr. Julian Heinrich von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat für die Entwicklung neuartiger Chemotherapeutika gegen bösartige Tumoren den Klaus-Erich-Pollmann-Forschungsförderpreis erhalten. Dem Experten vom Lehrstuhl für Anorganische Chemie ist es gemeinsam mit der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Nora Kulak gelungen, im Labor künstliche Metallkomplexe auf Basis von Kupfer zu synthetisieren. Das sind besondere biologisch-aktive Verbindungen, die sich durch ihre Fähigkeit DNA zu spalten und Zelltoxizität gegenüber bösartigen Tumorzellen auszeichnen. Natürlich vorkommende Komplexverbindungen spielen unter anderem in der Biologie eine wichtige Rolle. Auch die für das Leben so außerordentlich wichtigen Verbindungen Hämoglobin und Chlorophyll enthalten Metallkomplexe.
Karin-Witte-Frauenförderpreis 2020
Die Physikerin Dr. rer. nat. Kirsten Harth hat den Karin-Witte-Frauenförderpreis 2020 für ihre exzellenten Leistungen auf dem Gebiet der experimentellen Physik erhalten. Sie erforscht unter anderem die Dynamik von Tropfen oder Blasen, komplexe Flüssigkeiten und Systeme aus granularen Materialien. Granulate bestehen aus einer Vielzahl einzelner Körner, wie Sand oder Geröll. Im Universum finde man darüber hinaus sogenannte granulare Gase, feste Körper, die nur selten miteinander kollidieren wie bspw. die Saturnringe oder kosmische Nebel. Um die Eigenschaften dieser granularen Gase zu untersuchen, hat sie bereits Experimente in Schwerelosigkeit am Fallturm Bremen, auf Parabelflügen und auf Forschungsraketen konzipiert und durchgeführt. Die junge Wissenschaftlerin hofft, dass die Anerkennung ihrer Arbeit den ein oder anderen inspiriert, ein naturwissenschaftliches oder technisches Studium zu beginnen.
Klaus-Erich-Pollmann-Forschungsförderpreis 2019
Dr. rer. pol. Stefan Kupfer, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Universität Magdeburg, erhielt 2019 den „Klaus-Erich-Pollmann-Forschungsförderpreis“ des Karin-Witte-Fonds. Damit werden seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der finanzwirtschaftlichen Bewertung von Investitionsvorhaben gewürdigt. Innovationen treiben unsere Gesellschaft an. Unternehmen entscheiden aber meist aus dem Bauch heraus, welche Handlungsalternative Sie wählen bspw. ein Produkt weiter entwickeln oder in ein anderes investieren. Dabei spielt der passende Zeitpunkt eine entscheidende Rolle. Dr. Kupfer geht an die Fragestellung methodisch ran und verknüpft die Innovationsmöglichkeiten und deren Entscheidungen mit dem Produktlebenszyklus.
Karin-Witte-Frauenförderpreis 2018
Den Karin-Witte-Frauenförderpreis 2018 erhielt die Verfahrenstechnikerin Dr.-Ing. Kristin Jo Hecht. Die US-Amerikanerin erforscht am Institut für Apparate- und Umwelttechnik das Verhalten von Flüssigkeiten und Gasen, wenn sie miteinander reagieren und wie Gase sich in Flüssigkeit bewegen. Die Erkenntnisse können künftig dazu dienen, Apparate zu entwickeln, die umweltrelevante Prozesse gestalten, bspw. CO2 aus der Luft zu filtern. Für Dr. Hecht gab es nie einen Plan B, sie wollte immer Wissenschaftlerin werden, um ihre Ideen selber zu verwirklichen. Ihre Neugier treibt die Wissenschaftlerin jeden Tag aufs Neue an, um Schritt für Schritt Lösungen auf drängende Umweltprobleme zu finden.
Klaus-Erich-Pollmann-Forschungsförderpreis 2017
Der Klaus-Erich-Pollmann-Forschungsförderpreis, gestiftet vom Karin-Witte-Fonds, ging 2017 an die Politikwissenschaftlerin Dr. rer. pol. Nicole Siebold vom Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Ihr wissenschaftliches Interesse gilt der Erforschung und Weiterentwicklung des sozialen Unternehmertums, das gesellschaftliche und unternehmerische Ziele nachhaltig verbindet.
Karin-Witte-Frauenförderpreis 2016
Die promovierte Biologin Dr. Anne Schumacher erhielt 2016 den Karin-Witte-Preis für Wissenschaftlerinnen. Ihr wissenschaftliches Interesse gilt der Erforschung der Funktion von Immunzellen in der Schwangerschaft. Da ein Fötus sowohl Erbinformationen der Mutter als auch des Vaters enthält, stellt dies das Immunsystem vor eine große Herausforderung, denn eigentlich würde es solches Gewebe als „fremd“ erkennen und abstoßen. Dr. Schumacher widmet sich der interessanten Frage, welche Toleranzwege in der Schwangerschaft aktiviert werden um den Fötus solange zu beschützen, bis er bereit ist, zur Welt zu kommen. Denn heftige immunologische Abwehrreaktionen der Mutter sind nicht selten der Grund für Früh- oder Fehlgeburten. Ihr persönlicher Antrieb ist es, durch ihre Forschung irgendwann Frauen, die sich schon seit langer Zeit Kinder wünschen, zu helfen, ein gesundes Kind in den Armen zu halten.
Klaus-Erich-Pollmann-Forschungsförderpreis 2015
Dr.-Ing. Philipp Berg ist Postdoc am Lehrstuhl für Strömungsmechanik und Strömungstechnik und erhielt 2015 den „Klaus-Erich-Pollmann-Forschungsförderpreis“ des Karin-Witte-Fonds. Im Rahmen seiner Doktorarbeit an der Uni Magdeburg beschäftigte er sich mit der Simulation des Blutflusses im Gehirn. Der Fokus lag dabei auf zerebralen Aneurysmen, also Aussackungen der Hirnarterie, die er mit Hilfe numerischer Methoden simulierte, um die Gefahr für den Patienten abzuschätzen und den behandelnden Arzt bei deiner Intervention zu unterstützen. Aus den numerischen Simulationen ergeben sich viele Chancen, da diese Methode zum einen risikofrei für die Patienten ist und zum Anderen den sehr komplexen Blutfluss im menschlichen Gehirn detailgetreu nachbilden kann und somit Anomalien zum gesunden Blutfluss identifiziert.
Preisträger 2013 - 2015
Klaus-Erich-Pollmann-Preis 2015
- Dr.-Ing. Philipp Berg (Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik – STIMULATE)
Karin-Witte-Preis für Wissenschaftlerinnen 2014
- Dr. –Ing. Ines Hauer (Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik - Elektrische Netze und Erneuerbare Energie)
Klaus-Erich-Pollmann-Preis 2013
- Jun.-Prof. Dr.-Ing. Manja Krüger (Fakultät für Maschinenbau),
- Dr. rer. nat. Anna Dittrich (Fakultät für Naturwissenschaften - Biologie) und
- Dr. phil. Alexander Bastian (Fakultät für Humanwissenschaften - Geschichte)
Die Person Karin Witte
Karin Witte (1929 - 2015) war eine engagierte und selbstlose Stifterin aus Lübeck, die sich auf verschiedenen Gebieten für gemeinützige Zwecke und im Sinne der Förderung junger Menschen und angehender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eingesetzt hat. Sie gründete 2004 die nach ihr benannte Karin-Witte-Stiftung Salzwedel.
Seit 2005 bis zu ihrem Tod war sie eng mit der Uni Magdeburg verbunden und förderte mehr als 50 Nachwuchswissenschaftler*innen in Form einer Preisgeldvergabe an Dissertationspreisträger*innen und Doktorand*innen, die von der Senatskommission für Forschung auf Vorschlag der Fakultäten nominiert und vom Senat bestätigt werden.
2011 gründete sie eine weitere Stiftung unter dem Namen Karin-Witte-Fonds zur Förderung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Träger ist, wie im Stiftungsgeschäft vorgesehen, die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Zweck des Stiftungsfonds
Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Abgabenordnung. Sie ist selbstlos und nicht in erster Linie eigenwirtschaftlich tätig. Ihre Mittel dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke verwendet werden, die darin bestehen, Wissenschaft und Forschung, vorwiegend auf dem Gebiet der Ingenieurwissenschaften, zu fördern.
Dementsprechend stiftete sie den Karin-Witte-Frauenförderpreis, der sich nach ihrem Willen an besonders begabte Wissenschaftlerinnen aus dem Bereich der Ingenieurwisenschaften/Naturwissenschaften richtet, mit dem Ziel sie zu motivieren, ihre wissenschaftliche Karriere an der Universität Magdeburg fortzusetzen.
Ein weiterer von Frau Witte gestiftete Preis ist der Klaus-Erich-Pollmann-Forschungsförderpreis. Dieser richtet sich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Uni Magdeburg nach dem Abschluss ihrer Promotionen, deren Arbeit mit summa cum laude bewertet wurde. Die Bewerberinnen und Bewerber sollen durch ihr weiteres wissenschaftliches Forschen mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an inländischen oder ausländischen Universitäten kooperieren und durch eventuelle gemeinsame Forschungsvorhaben die Ausstrahlung der Universität fördern.
Darüberhinaus können im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten des Fonds auch Einzelanträge zur Förderung von Projekten im Sinne des Stiftungszwecks eingereicht werden.
Mitglieder des Stiftungsrates
- Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann | Alt-Rektor der OVGU
- Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan | Rektor der OVGU
- Michael von Eyss
- Dr. Wolfgang Ortlepp